Zurück in der Heimat: Neue Konzernzentrale mit Strahlkraft
Seit die traditionsreiche ThyssenKrupp AG im Jahr 2010 den neuen Konzernsitz in Essen in Betrieb genommen hat, kann man von einer echten Wiederbelebung des Areals in der Ruhrgebietsmetropole sprechen. Mit dem Umzug von Düsseldorf nach Essen kehrt der Konzern mit über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in seine Heimat zurück – hier begann die Geschichte des Unternehmens vor rund 120 Jahren. Der neue, moderne Hauptsitz, Ergebnis eines 2006 ausgeschriebenen Wettbewerbs, kann sich sehen lassen: ein einheitliches Gefüge aus Einzelgebäuden, einem Hauptgebäude und einer Freiraumgestaltung, das den Bezug zum Bauherrn durch die Materialauswahl – Edelstahl, Stahl, Titan und Glas – verdeutlicht
Harmonisches Gebäudeensemble
Das großzügige Gebäudeensemble wird von einigen markanten Bauwerken dominiert. Da wäre zunächst das Q1, das mit seinen 50 Metern Gebäudehöhe die anderen Baukörper überragt. Es besteht aus zwei ineinander ragenden Gebäudeteilen, die ein zehngeschossiges verglastes Atrium einfassen. Vier weitere Gebäude, Q2, Q4, Q5 und Q7, sowie ein Parkhaus komplettieren das Ensemble. Im Q2, das neben der Kantine einen Sitzungs- und Veranstaltungssaal für bis zu 1.000 Personen beherbergt, ist Platz für Gespräche und Projektarbeit. Weitere Arbeitsplätze für die 520 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am neuen Standort bieten die beiden Gebäude Q5 und Q7. Sie sind L-förmig angeordnet und fügen sich harmonisch ins Gesamtkonzept ein. Weitere Mitarbeiter, die derzeit noch in verschiedenen Stadtteilen Essens arbeiten, sollen in zusätzlichen, noch nicht fertiggestellten Gebäuden auf demCampus Platz finden. Wo so viele Menschen arbeiten und Besuch empfangen, spielen funktionale Entrees, die für einen sauberen Eindruck sorgen, eine große Rolle – zu diesem Zweck kamen emco Produkte zum Einsatz.
Herzstück Headquarter
So auch im markanten Gebäude Q1, dem Herzen des neuen Quartiers. Den Status als Headquarter rechtfertigt das Gebäude durch seine expressive Form. Zwei Glasfassaden mit einer Spannweite von etwa 28 x 26 m verknüpfen den Innenraum mit der Umgebung und eröffnen einen beeindruckenden Blick auf die anknüpfenden Wasserachsen im Außenraum. Die Fassaden bestehen aus jeweils 96 Glasscheiben, die von einer hauchdünnen Seilkonstruktion gehalten werden, so dass die Fenster aus einer einzigen, gigantischen Glasscheibe zu bestehen scheinen. Diese gibt unter Windbelastung bis zu einem halben Meter nach. Trotz der großen Glasfläche erhielt das Gebäude das DGNB-Gütesiegel in Gold: Der Energieverbrauch liegt unter 150 Kilowattstunden pro m2 /Jahr, ca. 50 % des Durchschnittsverbrauchs moderner Bürohochhäuser. Kein Wunder, dass das Gebäude zahlreiche weitere Auszeichnungen erhielt, darunter den Architekturpreis der Stadt Essen 2010.
„Auf einem Campus aus verschiedenen Gebäuden und
Flanierachsen sind die Menschen eingeladen Innen- und
Außenflächen zu nutzen – eine Herausforderung für Entrees und
ihre Eingangsmatten, die dadurch sehr stark frequentiert werden.“
Thomas Strang, Project Manager Construction,
ECE Projektmanagment GmbH & Co. KG
Durchdachter Materialeinsatz
Neben der architektonischen Gesamtwirkung des Gebäudes spielt der Umgang mit Material und Konstruktion der Fassaden eine entscheidende Rolle. Beispielsweise können die insgesamt 8.000 Quadratmeter Glasfassaden durch ein hochwertiges Sonnenschutzsystem beschattet werden. Die Sonnenschutzlamellen aus haudünnem Edelstahl wurden eigens von ThyssenKrupp konzipiert. Qualität bis ins Detail spiegeln auch die Eingangsbereiche wider. So wurden mehrere Eingänge im Außen-, Innen- und überdachten Außenbereich mit hochwertigen Eingangsmatten der Marke emco ausgestattet. Insgesamt verlegten die emcoServicetechniker, die auch für die Aufmaßarbeiten zuständig waren, ca. 220 m² emco Eingangsmatten des Typs Marschall 522 S/GB, 522 S/R mit emco Schmutzfangwannen und Rahmen Typ5000.
Städtebauliches Highlight
Doch nicht nur die Details überzeugen, auch der Außenbereich beeindruckt: Die 200 m lange und 30 m breite Wasserachse, die von mehreren Verbindungsstegen zwischen den Gebäuden überspannt wird, ausgedehnte Grünflächen und auffällige kubische Wegweiser bestimmen das Gelände. Die Verhältnisse zwischen bebauter und freier Fläche, Fassadengestaltung und Innenausstattung sowie Design und Funktionalität machen das neue Quartier zu einem städtebaulichen Highlight mit Strahlkraft.